2011

„Übersetzer persönlich“
mit Regina Rawlinson
15.12.2011


Übersetzerprofile
Die Übersetzerin in ihrem Raum
22.11.2011

Terézia Mora, vorgestellt von Ilma Rakusa

Wer zweisprachig aufwächst, ist fürs Übersetzen oftmals verloren – zu sehr sind die beiden Sprachwelten verquickt, als dass sie noch klar geschieden werden könnten. Terézia Mora ist dieses Kunststück geglückt. Ihre deutsche Originalprosa (die Romane „Alle Tage“ und „Der einzige Mann auf dem Kontinent“) gilt ebenso als meisterhaft wie ihr vielfältiges Übersetzungswerk aus dem Ungarischen (u.a. István Örkény, Lajos Parti Nagy und vor allem von Péter Esterházy).
Ilma Rakusa, auch sie mehrsprachig aufgewachsen und beiden Passionen verfallen, dem Schreiben wie dem Übersetzen (aus dem Ungarischen, Russischen, Serbokroatischen und Französischen), wird Terézia Mora befragen, wie sie sich ihren Sprachraum erobert hat und dessen Grenzen ständig neu sichert.

Konzeption der Reihe „Übersetzerprofile“: Rosemarie Tietze

Veranstalter: Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Münchner Übersetzer-Forum, Stiftung Literaturhaus


„BRENNEN, BRENNEN, BRENNEN“ – Ein Jack Kerouac-Abend
mit Ulrich Blumenbach und Michael Kellner

20.10.2011

Jack Kerouac ist in zwei Übersetzungen neu zu entdecken:

Mit „On The Road“ wurde er neben William S. Burroughs und Allen Ginsberg zur Zentralfigur der Beat Generation. Die Urfassung des epochalen Romans, der junge Leute weltweit elektrisierte und die Hippie-Bewegung inspirierte, liegt nun in der Übersetzung von Ulrich Blumenbach erstmals auf Deutsch vor. Erst seit kurzem zugänglich ist auch der von Michael Kellner übersetzte Roman „Und die Nilpferde kochten in ihren Becken“, den Kerouac gemeinsam mit Burroughs schrieb. Er blieb jahrzehntelang unveröffentlicht, handelt er doch von einem Mord im engsten Freundeskreis der beiden Autoren. „Im Auge des Horrors entfaltet sich ein Moment der Freundschaft, für den man dieses Buch lieben muss.“ (Die Zeit) Musikalisch untermalt wird der Abend durch Jazz-Stücke, die Kerouac und Neal Cassady bei den Konzerten gehört haben, die in „On the Road“ beschrieben werden.

Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München


Ein Informationsabend zur Vertrags- und Honorarsituation seit dem jüngsten BGH-Urteil
mit Luis Ruby
27.09.2011

Worauf haben wir einen Rechtsanspruch; wie sind die Realitäten? Was kann jeder einzelne von uns tun?
Eine Gelegenheit für Detailfragen, wie sie sich uns in der augenblicklichen Situation stellen, wenn wir, froh über einen neuen Vertrag, frustriert ob dessen Bedingungen, wieder einmal nicht wissen, was tun und wie sich wehren. Zum Beispiel diese ganz schlichten: Was an meiner Verhandlungsstrategie, so wie ich sie bisher praktiziert habe, kann ich, ja sollte ich ändern? Welche Argumente kann ich anführen, um die BGH-Mindestsätze zu erreichen oder zumindest Konditionen, die ihnen möglichst nah kommen? Wie artikuliere ich ggf. meinen Unmut darüber, dass mir mein Rechtsanspruch verwehrt wird, ohne freilich den Auftraggeber zu vergrätzen?

Außerdem informiert Luis Ruby, 2.Vorsitzender des VdÜ/der Bundessparte Übersetzer im VS in Verdi) über die augenblickliche Vertragssituation bei den verschiedenen großen Verlagsgruppen und, soweit dem Bundesvorstand bekannt, bei mittleren und kleinen unabhängigen Verlagen.


Rhetorik: Stimme und Präsentation
mit Dr. Bruno Hetzendorfer
08.09.2011

Die Grundlagen der freien Rede

Selbstbewusstes Auftreten, professionelle Präsentation von Inhalten oder Texten, interessante Vortragsgestaltung und die Sicherheit, den eigenen Körper auch in Stresssituationen zu beherrschen, sind unerlässliche Mittel zum beruflichen Erfolg – und auch für Übersetzer unerlässlich.

In diesem Einführungsvortrag soll der Schwerpunkt in der körperlichen Erfahrung des persönlichen Stimmklanges und dessen vielfältigen Wirkungsmöglichkeiten liegen. Was macht eine Stimme sonor, rund, eindringlich, und wie kann ich diese Qualitäten in meiner Stimme wieder finden um die persönliche Präsenz in freier und gebundener Rede zu entwickeln und zu optimieren.

Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit Aufbau und Struktur einer Rede oder Präsentation, mit Grundbegriffen von Stilistik und Textinterpretation.

Themenübersicht:
1. Aufrichtung
2. Atmung – Stimmstütze
3. Stimmsitz – Artikulation
4. Stimmklang – Modulation – Phrasierung
5. Mimik – Gestik – Blickkontakt
6. Textinterpretation

Dr. Bruno Hetzendorfer ist Sänger, Schauspieler, Kabarettist, Regisseur und Komponist und außerdem Dozent für Rhetorik an der Hochschule für Philosophie München.


Sommerfest 2011
06.08.2011


Verleihung des Arbeitsstipendiums des Freistaats Bayern an Regina Rawlinson
05.07.2011

Grußwort und Überreichung der Urkunde: Kunstminister Wolfgang Heubisch
Begrüßung: Michaela Meßner
Musik: Otto Göttler

Das mit 6.000.- Euro dotierte Arbeitsstipendium des Freistaats Bayern für ein literarisches Übersetzungsprojekt geht in diesem Jahr an Regina Rawlinson für ihre Neuübersetzung von Terry Pratchetts Roman »Reaper Man«. Die Übersetzung soll voraussichtlich im Herbst 2011 unter dem Titel »Alles Sense!« im Manhattan Verlag erscheinen. »Der Vorschlag der Jury zeigt«, so Kunstminister Wolfgang Heubisch, »dass auch die Übersetzung eines Unterhaltungsromans sehr anspruchsvoll sein kann und auszeichnungswürdig ist.«
Die Preisverleihung wird musikalisch begleitet von Otto Göttler an der Singenden Säge.

Veranstalter:
Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Münchner Übersetzer-Forum e.V., Stiftung Literaturhaus


Filmisch literarisch
Unsere Mitglieder präsentieren oscarverdächtige Übersetzungen
08.06.2011

Moderation und Maschinenlyrik: Thomas Merk
Musikalische Untermalung: Michaela Dietl

Und der Oskar geht zu …

So hat einmal eine Übersetzungsmaschine im Internet den wohl bekanntesten Spruch in der Filmbranche ins Deutsche übertragen.
Beim Münchner Übersetzer-Forum passiert so etwas nicht, wenn es nach „erotisch literarisch“, „tierisch literarisch“ und vielen anderen erfolgreichen „-isch“ Veranstaltungen diesmal „filmisch literarisch“ heißt.

In der Bibliothek des Münchner Literaturhauses dreht sich einen Abend lang um die Glitzerwelt von Hollywood bis Cannes.
Während wir in den Texten von Münchner Übersetzerinnen und Übersetzerinnen viel Interessantes und Vergnügliches über Film und Filmschaffende erfahren, zeigt Moderator Thomas Merk mit seinen Maschinengedichten, dass die vielgescholtenen Übersetzungsmaschinen doch zu etwas gut sind: immerhin liefern sie ihm die Grundlange für einen herrlich grotesken Sprach-Slapstic, der sich hinter keiner Hollywood-Komödie verstecken muss.

Musikalisch umrahmt wird der Abend von der Akkordeonistin Michaela Dietl, die nicht nur mit ihrem Soloprogramm „Von der Hand in den Mund“, dem Projekt „die.hammerling“ und dem Frauen 1. Münchner Frauen-Quetschenorchester „Irmis Leidenschaft“ bestens bekannt ist, sondern auch für diverse Spiel- und Fernsehfilme die Musik geschrieben hat.

Und zu wem der Oskar dann wirklich geht, wird hier natürlich noch nicht verraten!


Übersetzungstechnik für Literaturübersetzer
Ein Workshop mit Christiane Buchner
12.05.2011

Christiane Buchner schreibt dazu:

„Übersetzungstechnik? Ist das nicht nur etwas für Fachübersetzer? Kommt es beim Literaturübersetzen nicht vor allem auf sprachliche Intuition an? Niemand würde Anne-Sophie Mutter unterstellen, sie könnte bei einer Interpretation von Felix Mendelssohn-Bartholdy allein aus ihrer Intuition schöpfen, ohne über eine exzellente Technik zu verfügen. Literaturübersetzer verlangen hingegen gern von sich, ohne Übersetzungstechnik auszukommen. Was ist Übersetzungstechnik überhaupt, wobei kann sie helfen, was bleibt uns bei aller Technik nicht erspart? Darum soll es an diesem Abend gehen.“


Südosteuropa im Fokus
mit der Übersetzerin, Autorin und Kulturvermittlerin Alida Bremer
10.03.2011

Die diesjährige Leipziger Buchmesse mit Schwerpunktland Serbien steht ganz im Zeichen Südosteuropas. Über 100 Autorinnen und Autoren aus Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Kosovo, Montenegro, Mazedonien, Serbien, Slowenien und Rumänien werden vom 17. bis 20. März in Leipzig vertreten sein.

Aus diesem Anlass haben wir die Übersetzerin, Autorin und Kulturvermittlerin Alida Bremer zu Gast, die bereits 2008 Ko-Kuratorin des Schwerpunkts Kroatien war und in diesem Jahr als Koordinatorin des umfangreichen Südosteuropa-Programms fungiert.

Alida Bremer wird über ihre Erfahrungen als Übersetzerin aus dem Kroatischen, Bosnischen und Serbischen sprechen und einige interessante Autorinnen und Autoren
vorstellen. Außerdem wird sie uns über die Zusammenarbeit mit Kulturträgern in Südosteuropa berichten, über die Literaturen dieser Länder und über die Schwierigkeiten, die es bei der Vermittlung der Werke aus Südosteuropa gibt.


Übersetzerprofile
„Die unsichtbare Zweite“
Elisabeth Edl, vorgestellt von Werner von Koppenfels
20.01.2011

„Unsichtbar“ ist sie längst nicht mehr, die Übersetzerin Elisabeth Edl. Spätestens seit sie Stendhals „Rot und Schwarz“ und „Die Kartause von Parma“ in ihrem Deutsch vorgelegt hat, gehört sie zu den Klassiker-Übersetzern, deren Werke der Leser nicht nur des Autors wegen zur Hand nimmt.

Doch natürlich ist „unsichtbar“ auch ein Übersetzer-Credo. An Textauszügen und im Gespräch stellt Elisabeth Edl dar, wie sie ihre Sprachkunst einsetzt, bei Klassikern oder bei Zeitgenossen (u.a. Julien Green, Patrick Modiano, Philippe Jaccottet). Befragen wird sie Werner von Koppenfels, Anglist und Komparatist; ihn hat die Lust an der Literatur immer wieder zum Übersetzen (vor allem englischer und französischer Lyrik) geführt – und zur Übersetzungskritik.

Konzeption der Reihe „Übersetzerprofile“: Rosemarie Tietze



VERANSTALTUNGEN DER VERGANGENEN JAHRE:
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